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dp.onk3l
Schüler



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# 01.04.2009 - 22:51:01 Leider keine Berechtigung       zitieren


 Zitat
CDU NRW spricht Bayerns Innenminister Medienkompetenz ab
Drogen, Kinderpornos, Spiele und Medienkompetenzdefizite

Als "vollkommen unangemessen" wies Thomas Jarzombek, der medienpolitische Sprecher der CDU Nordrhein-Westfalen, den Vergleich von Computerspielen und Kinderpornografie zurück. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte damit die Spielebranche brüskiert.
Jarzombek zufolge zeugt Herrmanns Vergleich davon, "dass Medienkompetenzdefizite auch in Regierungen zu finden" seien. Wer solche Vergleiche ziehe, disqualifiziere sich für die weitere Diskussion über Jugendmedienschutz in Deutschland.

"Gewaltmedien gehören nicht in unsere Kinderzimmer, daher haben wir in Deutschland den strengsten Jugendmedienschutz weltweit. Das ist richtig und muss auch ausgebaut werden, denn offenbar gelangen nach wie vor Jugendliche an Computerspiele und Filme, die nicht für ihr Alter freigegeben sind. Es ist unsere Aufgabe, die bestehenden Rechtsnormen auch wirklich durchzusetzen. Wer nun auf solche Weise die sachliche Diskussion verlässt, hilft niemandem", so Jarzombek auf seiner Homepage.

Der bayerische Innenminister Herrmann hatte in einer Pressemitteilung anlässlich des Deutschen Computerspielpreises die Spielebranche zum Handeln ermahnt. "Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand infrage stellt", so Herrmann - und entsetzte damit die in München anlässlich der Spielekonferenz Munich Gaming versammelten Branchenvertreter. (ck)


Quelle

Fachkraft
Schüler



Nicht registriert
# 02.04.2009 - 01:10:53 Leider keine Berechtigung       zitieren


drogen sind verboten? seid wann? also ich bekomm jedenfalls noch alk und zigaretten.

und unsere "auf friedlichem miteinander beruhende gesellschaft" is wohl mehr ein traum als realität.

auf die idee einfach waffen zu verbieten is noch keiner gekommen. wäre ja zu einfach. aber da sagt man (richtigerweise), dass sie halt nur in die richtigen hände gehören und da keinen schaden anrichten.

wenn jetzt "killerspiele" verboten werden was kommt dann morgen? rennspiel verbieten (manche fahren ja wirklich so, als wenns nur ein spiel wäre und töten kann man damit mindestens genausoviele leute auf einen schlag), danach dann rts-spiele (weil krieg is immer schlecht), dann sportspiele in denen so fiese sachen wie fouls möglich sind.

und am ende auch noch barbies ponyhof weil das erstens nicht im sinne der emanzipation ist, zweitens kindern ein völlig falsches schönheitsideal vermittelt und drittens doch auch irgendwie sehr nach kinderpornograhpie stinkt (denn barbie kann, so wie die gebaut ist und nach ihrem rosa outfit höchstens 13 sein und darf nicht einfach mit sonem kerl wie ken verkuppelt werden.)

achja, ich würde auch noch puzzlespiele verbieten, da dies assoziationen zu geisteskranken massenmördern wecken kann, die ihre ofer in kleine stücke schneiden. da erweckt ein pusszle ja bei kleinkindern den völlig falschen eindruck, dass man zerlegte dinge einfach so wieder zusammenbauen könnte....wirklich fahrlässig von den herstellern über sowas wichtiges nicht nachzudenken.

abseits vom spiel, würde ich auch noch action- und liebesfilme und cartoons verbieten. sie vermitteln nen total falschen eindruck von der realität: der held kann nicht wirklich alles und stirbt nie, die frau meint eben nicht immer eigentlich ja wenn sie nein sagt und es ebenfalls total unrealistich und gefährlich für kinder, wenn einer mit dem hammer erschlagen wird und 10 sekunden später wieder aufsteht. (*mal an der kleinen schwester ausprobieren*)

sendungen wie "jackass" bei mtv will ich jetzt gar nicht erst kommentieren.

nunja...eigentlich gehört so ziemlich alles verboten, was in irgendeiner form gewalt darstellt, sexuell verwerflich ist oder auch nur ein unrealistiches bild der realität widerspiegelt.

was dann eigentlich ALLE medien wären...wie kann denn sowas sein, bei unserer "auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft" ?

alleine 15 minuten tagesschau gucken dürften auch einem minister ( auch im wahlkampf) eigentlich klarmachen, was wirklich auf der welt los ist und dass man "böse sachen" nicht einfach verbieten kann. jedenfalls ist das getue des ministers genau das, was man von einem killerspielespieler erwarten würde: erst schiessen ( in richtung der medien) , dann nachdenken (wenn überhaupt) und danach ein (geistiger) amoklauf. wenn er am ende selbst auf der strecke bleibt (wie das bei amokläufern ja sitte ist) dann ist ihm und uns gedient :)


Zuletzt modifiziert von dp.Fachkraft am 02.04.2009 - 01:15:18

dp.TaqMan
Schüler



Nicht registriert
# 02.04.2009 - 17:31:11 Leider keine Berechtigung       zitieren


Die Spieleverbände G.A.M.E., BIU und der deutsche eSport-Bund haben auf die Pressemitteilung von Joachim Herrmann reagiert:

 Zitat
Spieleverbände fordern Entschuldigung von Herrmann
Bayerischer Innenminister erzürnt die Spielebranche

Die deutschen Spieleverbände G.A.M.E., BIU und ESB fordern vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann eine offizielle Entschuldigung. Der CSU-Politiker hatte in einer Pressemitteilung Spiele wie Ego-Shooter mit Kinderpornografie und Drogen gleichgesetzt - und damit Spielebranche und Spieler kriminalisiert.

"In aller Deutlichkeit fordern die deutschen Spieleverbände hiermit eine offizielle Entschuldigung des Ministers für diesen völlig überzogenen, sachlich falschen und unnötig polemischen Vergleich", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der drei Verbände. Herrmann hatte mit seinem Angriff die Spielebranche erzürnt, deren Vertreter zur Verleihung des Deutschen Computerspielpreises und der Spielekonferenz Munich Gaming nach München angereist waren.

"Die Aussage des Herrn Ministers steht glücklicherweise nicht für Bayern insgesamt. Trotzdem ist sie für uns völlig inakzeptabel. Computerspiele derart zu kriminalisieren und mit Kinderpornografie zu vergleichen, ist polemischer Unsinn und diffamiert nicht nur unsere Branche insgesamt, sondern auch Millionen Computerspieler in Deutschland. Wer solche Aussagen trifft, zeigt deutlich, dass er sich noch nie mit Spielen beschäftigt hat und eine Politik des letzten Jahrhunderts vertritt. Mit Politikern wie Herrn Herrmann verliert die CSU jede Glaubwürdigkeit bei Millionen erwachsener Menschen und Wähler, die mit Computerspielen groß geworden sind und disqualifiziert Bayern mittelfristig als Standort für Deutschlands wichtigste Entertainmentindustrie. Wir fordern von Herrn Herrmann eine deutliche Entschuldigung für diesen verbalen Fehlgriff", so Stephan Reichart, Hauptgeschäftsführer des G.A.M.E. - Bundesverband der Entwickler von Computerspielen.

"Aus unserer Sicht sind die Äußerungen von Herrn Herrmann absolut nicht repräsentativ für die Politik der bayerischen Staatsregierung. Diese hat sich in letzter Zeit verstärkt um die Förderung der Unterhaltungssoftwareindustrie bemüht und insbesondere aus der Staatskanzlei sind deutlich differenziertere Aussagen zu unserer Branche zu hören. Wir fordern den bayerischen Innenminister auf, seine politische Geisterfahrt am rechten Fahrbahnrand zu beenden und zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren. Das momentane Verhalten des bayerischen Innenministers erinnert sehr stark an einen politischen Ego-Shooter, der sich mit rein populistischen und inhaltlich fragwürdigen Aussagen zu profilieren versucht", erklärte Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Im BIU sind die Spielepublisher vertreten.

Frank Sliwka, Geschäftsführer des Deutschen eSport-Bundes (ESB), fügt hinzu: "Auch der ESB schließt sich mit seinen mehr als 60.000 Mitgliedern den Forderungen der beiden Verbände GAME und BIU an und fordert den bayerischen Innenminister auf, endlich einen fairen und sachgerechten Dialog zu führen. Mit seiner öffentlich geäußerten politischen Haltung verhindert der bayerische Innenminister diesen Dialog und fördert vielmehr die Ausgrenzung tausender Jugendlicher. Er siedelt eine Generation deutscher junger Staatsbürger durch seine Äußerungen in dem Bereich der Kriminalität an. Der ESB erbittet vom Bayerischen Innenminister eine deutliche Entschuldigung! Solange dieses nicht geschieht, fordert der ESB seine Mitglieder auf, deutliche politische Signale gegen die CSU zu setzen".


Quelle

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