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[D] Was ist ein Exploit?

 
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dp.Swarls
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# 03.09.2012 - 18:13:15 Leider keine Berechtigung       zitieren


Hallo zusammen,

ich möchte hier mal eine Diskussion zum Thema "Exploiting" starten. Könnte etwas Text werden.
Das Thema kam für mich heute auf, weil ich folgendes Video gesehen habe:



Für alle, die nicht die Muße haben sich das Video anzusehen, hier eine kurze Zusammenfassung (enthält auch eine Beschreibung des "Exploits"):
Aus/Ein-klappen Zusammenfassung des Videos


Die hieran anschließende Frage muss nun lauten:

Was ist ein Exploit?

Nach der Beantwortung dieser Frage kann auch Die beantwortet werden, ob Kripp tatsächlich exploited hat.

Die Wikipedia-Definition des Begriffes in Hinsicht auf Videospiele ist folgende:

An exploit, in video games, is the use of a bug or glitches, rates, hit boxes, or speed, etc. by a player to their advantage in a manner not intended by the game's designers.

Im Grunde gibt es nur einen wichtigen Punkt in dieser Definition: "not intended by the game's designers".
Als Exploit gilt also letztendlich alles, was die Macher nicht wollen. Wie tief das greifen kann, hat man zuletzt bei Diablo 3 gesehen. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich Sätze mit der Formulierung "we do not want you/the players to" gelesen habe.
Es gibt für mich daraus resultierend zwei Arten von Exploits:

1. Den offensichtlichen Exploit
Erklärt sich eigentlich von sich aus. Es gibt Bugs, Glitches etc. in Spielen, bei denen einem schon der gesunde Menschenverstand sagen sollte: "Das ist nicht so gewollt." Ich will das nicht in Reinform definieren, sondern lieber Beispiele geben:
- Man springt "aus der Welt" und kommt an Orte, an die man auf normalen Wegen nicht gelangen könnte.
- Man verkauft etwas, kauft es zurück und macht dabei Gewinn.
- Bei Einsatz von Fähigkeit X tritt ein Effekt zusätzlich auf.
etc. pp.

2. Der versteckte Exploit
Ist sozusagen das Gegenteil des Ersten. Hier ist es alles andere als offensichtlich, dass etwas ein Exploit ist. Es sind Vorgänge und Mechaniken, die dem Spieler "normal" vorkommen, also wirken als wenn sie in den Grenzen und Regeln des Spiels funktionieren. Diese Art Exploit ist für Spieler quasi nicht zu handlen, da ihnen ihrer "Straftat" nicht bewusst ist. Im GW2 Beispiel könnte es sogar ein Exploit sein, wenn man ein und dasselbe Event mehrfach wiederholt, sofern die Entwickler das nicht beabsichtigen.

Es ist, denke ich, ziemlich leicht ersichtlich, dass im Falle von Kripp hier ein Exploit zweiter Art vorliegt. Jede einzelne seiner Aktionen funktioniert innerhalb der Regeln des Spiels. Ein solcher "Währungstausch" ist aber von den Machern nicht gewollt, daher wird es als Exploit behandelt.

Ein solcher Exploit sollte jedoch nicht mit einem 72-Stunden Ban bestraft werden. Die Gründe dafür sind:
1. Es ist ein versteckter Exploit.
2. "Advertising of an Exploit" greift hier nicht, da der Exploit ja nicht als solcher bekannt ist. Ein Gegenargument hierfür wäre zwar "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", jedoch
3. Ist eine Regel nicht klar definiert, nicht ersichtlich und auch nirgendwo auf öffentlich bekannten Wegen zu erlangen, gilt dieses Gegenargument nicht. Und ich finde, das ist im o.g. Exploit durchaus der Fall.

Ich möchte hier noch kurz anmerken, dass ich kein Kripparrian-Fanboy bin. Ich denke bei einigen Sachen, die er in D3 so gemacht hat (Stichwort powerleveling) hätte er durchaus bestraft gehört. In diesem Fall jedoch muss ich eindeutig sagen, ich finde die Reaktion von Arenanet überzogen und unberechtigt.

Seht ihr das auch so? Findet ihr generell Exploits gehören bestraft? Meint ihr, ich habe mit allem was ich geschrieben hab nur Schmu erzählt?
Ich würde mich über Meinungen und vor allem Argumente freuen!


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Briares Phoon
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# 03.09.2012 - 18:30:08 Leider keine Berechtigung       zitieren


Also für Variante 1 deiner Definition finde ich grundsätzlich eine Strafe gerechtfertigt.
Ob dies, wie in dem Video, direkt 72 Stunden sein müssen weiß ich nicht. Finde ich persönlich überzogen.

Für Variante 2 finde ich eine Strafe erst einmal nicht gerechtfertigt, da der Täter gar nicht wusste, dass er eine "strafbare" Handlung tätigt. Ist für mich eher eine Art des Irrtums.
Hier könnte der Account zum Beispiel kurzfristig geblockt werden und dann zwischen ANet und Spieler eine angemessene Strafe, je nach Ausmaß des "Schadens", gefunden werden.


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dp.Notger
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# 03.09.2012 - 19:11:39 Leider keine Berechtigung       zitieren


Kripparian hat in exakt allem Recht, was er tut (zumindest bei dem, was ich mitbekommen habe).

Ein Spiel ist eine Ansammlung von Regeln, die das Spiel definieren. Wer nach den Regeln spielt (und das geht bei Videospielen nicht anders), ist sauber. Wenn die Jungs bei Arena nicht schnallen, dass es diese Lösung gibt, sollten sie Kripp dankbar sein, dass er sie veröffentlicht. Das ist gewissermaßen das Äquivalent einen Zero-Day-Exploits der gratis veröffentlicht wird. Besser so, als wenn die Wirtschaft langsam Schieflage bekommt, weil manche das ausnutzen (D3-Goldbots, anyone?), aber keiner das merkt.

Kripp sollte also eher bezahlt werden, als bestraft, weil er größeren Schaden abgewendet hat.

Sein Power-Leveling in D3 hat übrigens Schwächen des Spieldesigns aufgedeckt. Wo ist da das Problem?
Die kreativsten und einfallsreichsten Spieler sind die Lückensucher und solche Lückensucher sind es auch, die ein System robustifizieren und gesund machen. Das ist eigentlich wahrer Forschergeist und dagegen ist mal nix einzuwenden.


Zuletzt modifiziert von dp.Notger am 03.09.2012 - 19:14:03


Ich kriege meine Beziehungstipps von Seite 700 im Teletext.
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dp.Swarls
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# 03.09.2012 - 20:01:24 Leider keine Berechtigung       zitieren


Ja, das Powerleveling hat Schwächen des Spieldesigns aufgedeckt. Weshalb aber hier eine Strafe gerechtfertigt gewesen wäre im Gegensatz zu dem Fall in GW 2 ist meiner Meinung nach (und ich nutze mal ne Analogie):

Wenn jemand ein Auto benutzt, um damit durch Gebäude zu fahren und so schneller an sein Ziel zu kommen, war das vom Autobauer so sicher nicht beabsichtigt und man kan natürlich auch dafür bestraft werden, sollte man sogar *ähem*.

Wenn jemand aber ein Auto benutzt um von A nach B zu kommen und dabei einen Umweg über C nimmt, kann derjenige, der das Auto gebaut hat zwar sagen "ich wollte aber nicht, dass du den Weg über C nimmst", aber dafür sollte der Fahrer nicht bestraft werden, denn er hat das Auto ja dennoch dem Zweck gemäß genutzt.

Vielleicht nicht die beste Analogie, aber eine bessere ist mir spontan nicht eingefallen ^^.


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# 03.09.2012 - 20:19:17 Leider keine Berechtigung       zitieren


Verstehe ich das richtig? Er tauscht Spielwährungen so, dass er damit Gewinn macht, da die jeweiligen Wechselkurse das hergeben? Total verrückt! "Exploit" haha...


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dpMordred
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dp.Swarls
Clantreffen Survivor


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# 03.09.2012 - 22:12:32 Leider keine Berechtigung       zitieren


Ja, das verstehst du richtig :D.


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